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Mikrokondensation

 

Als Mikrokondensation wird die Bildung sehr kleiner Mengen kondensierten Wasserdampfs auf den Oberflächen einzelner Partikel bezeichnet. Schüttgüter bestehen aus einem zweiphasigen System aus Feststoff und Gas. Die hohe Porosität disperser Systeme ermöglicht ein tiefes Eindringen von Wasserdampf in das Schüttgutbett.

m˙cond   ist die Masse des kondensierten Wassers pro Zeit

k  ist der empirischer Wärmeübergangskoeffizient

A  ist die effektive Schüttgutoberfläche

Tsteam​  ist die Dampftemperatur

Tparticle  ist die Temperatur der Partikel

Mikrokondensation verändert die Produkteigenschaften vieler Pulver. Bereits geringe Wassermengen können Agglomeration auslösen und die Fließeigenschaften beeinträchtigen. Wasser erhöht die Oberflächenhaftung und kann chemische Reaktionen sowie mikrobiologisches Wachstum fördern. All dies hat Auswirkungen auf die Lagerstabilität, Verarbeitbarkeit und Haltbarkeit.

Um unerwünschte Mikrokondensation zu vermeiden, ist die Kontrolle von Temperatur, relativer Feuchte und Taupunkt entscheidend. Verpackungen und Lagerumgebungen sollten Feuchtigkeit möglichst fernhalten. Bei hygroskopischen Schüttgütern ist eine präzise Klimaführung besonders wichtig.

Mikrokondensation kann jedoch auch technisch genutzt werden. In amixon®-Mischern lassen sich Schüttgüter gezielt minimal benetzen. Während des Mischvorgangs wird der Dampf eines gelösten Wirkstoffs fein verteilt eingedüst. Dieser kondensiert auf den Partikeloberflächen. Dadurch entstehen Mikrobenetzungen oder dünne, funktionale Beschichtungen. 

Solche Verfahren können im amixon®-Technikum durchgeführt werden. Ein amixon®-Vakuum-Mischer kann zudem als Kontakttrockner betrieben werden. Unter Vakuum verdampft oberflächlich gebundenes Wasser bereits bei niedrigen Temperaturen. Die Trocknung erfolgt somit schonend und gleichmäßig. Durch die kontrollierte Beeinflussung von Kondensation und Verdampfung ergeben sich vielfältige Anwendungsmöglichkeiten