Die rote Linie beschreibt die Verweildauer der Mischgüter während einer kontinuierlichen Kesselströmung. Die grüne Linie beschreibt die Verweildauer der Mischgüter während einer Rohrströmung.
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„Kontinuierlich mischen versus chargenmischen“!
Im Falle des kontinuierlichen Mischens unterscheidet man zwischen der Rohrströmung und der Kesselströmung. In der Praxis gibt es auch Mischformen aus beiden Verfahren.
Erfolgt die Vermischung in Form der Rohrströmung, dann werden die kontinuierlich eingetragenen Komponenten von rechts nach links gefördert. Mischwerkzeuge fördern und verwirbeln die Mischgüter. Hier gilt das Prinzip „first-in-first-out“. Der Mischeffekt wird intensiviert, wenn einzelne Werkzeuge gegen die Fließrichtung fördern. Dort liegt dann ein erhöhter Füllgrad vor. Je mehr Rückförderung stattfindet, desto länger ist die Verweildauer. Vermehrte Rückförderung bedingt auch eine erhöhte Energieeintragung.
Im Fall der kontinuierlichen Kesselströmung wird die Hauptströmungsrichtung von der Gravitation bestimmt. Ein Helixmischwerkzeug verteilt die Mischgüter besonders effektiv indem es aufwärts fördert. Bereits nach acht Umdrehungen liegt schon eine sehr hohe Mischgüte vor. Die Rohstoffkomponenten werden von oben kontinuierlich in den Mischraum dosiert und fließen in das total homogenisierte Mischgutbett. Nach dem Zufallsprinzip werden sie im Mischraum verteilt. Im Mischraum wird ein konstanter Füllgrad eingestellt. Der kann beispielsweise zwischen 40 % und 80 % betragen.
Kesselströmung bedeutet in diesem Zusammenhang, dass im Mischraum nahezu alle Komponenten homogenisiert vorliegen. Kontinuierlich fließen Rohstoffkomponenten hinzu. Sie werden im richtigen Mengenverhältnis hinzu dosiert und ihr Volumenstrom ist vergleichsweise klein. Die Mischeffizienz ist so bemessen, dass sie nach wenigen Sekunden im Mischraum homogenisiert sind.
Antwort von amixon®: Es gibt auf diese Frage keine generelle Antwort. Beide Systeme haben spezifische Vorzüge. Es kommt immer auf den jeweiligen Anwendungsfall an.
Die Rohrströmung ist der Kesselströmung immer dann vorzuziehen:
Die Kesselströmung ist der Rohrströmung dann vorzuziehen: