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Silomischer Gyraton®

Interessante Fragen und Antworten zum Gyraton® Mischer

Wenn eine Schüttgut-Charge (pulverförmig, staubförmig, granulatförmig, flockenförmig, schuppenförmig, faserförmig, trocken, feucht, gut- oder schlechtfließend) homogen sein soll, wird der Mischvorgang mit Präzisionsmischern durchgeführt. Typische Präzisionsmischer scheiden jedoch aus Kostengründen aus, wenn die Schüttgutcharge z.B. 10 m³, 40 m³ oder 80 m³ beträgt. Gyraton® Mischer können genau diese Aufgaben ideal lösen.

Was hat amixon® dazu bewogen, einen weiteren Pulvermischer zu entwickeln?

  • Geringe elektrische Anschlussleistung: Gyraton® Mischer arbeiten besonders effektiv mit geringer Motorleistung und homogenisieren Ihre Mischgüter besonders schonend.
  • Geringere Baukosten: Sehr geringer Platzbedarf aufgrund der kompakten Bauart. Meistens befinden sich Großraum-Mischer innerhalb der Gebäudehülle. Andere Großmischer haben einen aufrechtstehenden konischen Mischraum. Solche großen Konusmischer haben ebenfalls gute Mischeigenschaften, aber sie benötigen ungefähr die dreifache Gebäudehöhe. Eine Produktionshalle entsprechend hoch zubauen ist teuer.
  • Weniger Stress für Ihre Schüttgüter: Außerdem ist es auf Dauer teuer, wenn die Mischgüter dreimal höher in den Mischraum gefördert werden müssen (großer Vertikalförderer und dauerhaft höhere Betriebskosten, evtl. unerwünschte Partikelzerkleinerung).
  • Schnelle Installation und Inbetriebnahme: Gyraton® Mischer sind so konstruiert, dass sie liegend auf einem Tieflader transportiert werden können. Sie werden komplett montiert angeliefert. Die Höhe des Tiefladers inklusive Ladung beträgt in der Regel weniger als 4 Meter. Damit können Autobahnbrücken in Europa problemlos passiert werden.
  • Einfache Inspektion und Reinigung: Gyraton® Mischer haben große Inspektionstüren. Sie können leicht inspiziert und gereinigt werden. Die Gyraton® Mischer sind begehbar und können nass oder trocken gereinigt werden.

Es ist bekannt, dass sich die Wendeln des amixon® Vertikal-Einwellenmischers langsam drehen. Was ist der Unterschied zum Gyraton® Mischer?

 

Natürlich kann man vorhandene Präzisionsmischer entsprechend groß bauen und als Großraummischer einsetzen. Dabei wäre es egal, ob sie mit horizontaler oder vertikaler Mischwelle arbeiten. Das wäre aber sehr teuer: Zum einen wegen der teuren Komponenten Getriebe und Motor. Zum anderen wegen der hohen elektrischen Leistung von mehreren hundert kW. Ein solcher Großmischer bräuchte für die Homogenisierung nur wenige Minuten Mischzeit. Das ist aber in der betrieblichen Praxis nicht erforderlich. Für großvolumige Homogenisierungsaufgaben stehen in der Regel längere Zeiträume zur Verfügung. Diese können vom Kunden gewählt werden. Das kann ein Bruchteil einer Stunde sein. Es können aber auch mehrere Stunden sein. Je länger die Zeit, desto kleiner der Motor.

Insofern gibt es nicht viele Mischerbauarten, die für das Homogenisieren großer Chargen (mehr als 10 bzw. 80 m³) wirtschaftlich und effektiv eingesetzt werden können, insbesondere wenn es sich um hygienische Präzisionsmischer handelt.

Bisher wird der Markt von konischen Schneckenmischern dominiert, bei denen eine Förderschnecke das Mischgut nach oben transportiert. Gleichzeitig bewegt sich die Schnecke im Kreis entlang der Konuswand. Da solche konischen Schneckenmischer auch als Großmischer gut funktionieren, sind sie weltweit anzutreffen. Sie haben jedoch zwei Nachteile:

1) Sie benötigen extrem viel vertikalen Bauraum.

2) Sie benötigen ein Getriebe im Mischraum, das die Förderschnecke antreibt.

Beispielhafte Betrachtung bezüglich elektrischer Anschlussdaten, Motor- und Getriebegrößen

Auch der Vertikal-Einwellenmischer mit starrer Mischwelle erzielt hervorragende Mischqualitäten. Kann ein solcher Mischer nicht auch als Großmischer eingesetzt werden?

 

Ja, die bestehenden amixon®-Mischer können sehr gut als Großmischer verwendet werden und sie sind bereits weltweit im Einsatz. Aber nicht jeder Betreiber benötigt kurze Mischzeiten von z.B. 4 bis 12 Minuten. Bitte beachten Sie dazu die beigefügte Tabelle. Dort sind zwei amixon®-Mischer für 20 m³ Chargen gegenübergestellt.

Ein vertikaler amixon® -Einwellenmischer liefert ideale Mischqualitäten, allerdings sollte die Drehzahl des Mischwerkzeugs nicht unter 4 bis 7 Umdrehungen pro Minute liegen. Daraus ergibt sich für einen 20 m³ Mischer bei einem Mischraumdurchmesser von 3,2 m eine Umfangsgeschwindigkeit von 0,67 bis 1,17 m/s. Das bedeutet in diesem Fall, dass der Antriebsmotor eine Antriebsleistung von über 140 kW aufbringen muss. Bei einem Gyraton® Mischer sind es nur knapp 24 kW.

Was würde passieren, wenn die Drehzahl auf 1 oder 2 Umdrehungen pro Minute reduziert würde? Könnte dies nicht durch eine Verdoppelung oder Verdreifachung der Mischzeit kompensiert werden?

 

Diese Kompensation ist leider nicht beliebig möglich.Hier setzt die Physik Grenzen. Zum Mischen sollte die Drehzahl nicht unter 4-5 U/min reduziert werden. Das Wendelmischwerkzeug erzeugt im Zentrum nur Rotation. Zum Mischen ist es aber notwendig, dass sich die Partikel relativ zueinander bewegen. Dies geschieht umso effektiver, je weiter die Mischgüter vom Zentrum entfernt sind. Die Geschwindigkeit des Mischarms ist gleich der Winkelgeschwindigkeit multipliziert mit dem Radius. Wird die Drehzahl des Mischwerkzeugs zu stark reduziert, kommt die Umwälzströmung im Zentrum zum Erliegen. Ein Mischen ist dann nicht mehr möglich.

Das Produktionsprogramm der amixon GmbH basiert auf vertikalen Präzisionsmischern.

Wie sind die Einsatzbereiche für Gyraton® Mischer definiert?

Der Gyraton® Mischer ist eine gute Lösung, wenn einer oder mehrere der folgenden Anforderungspunkte erfüllt werden müssen:

  • wenn die Chargengröße mindestens 3 m³ und höchstens 70 m³ beträgt
  • wenn es sich um gut fließende Schüttgüter handelt,
  • wenn es sich um schlecht fließende Güter handelt,
  • wenn es sich um heterogene Stoffzusammensetzungen handelt,
  • bei zeitverfestigenden Gütern
  • bei feuchten Schüttgütern
  • wenn es sich um Nanopartikel handelt
  • bei besonders leichten Stoffen
  • wenn es sich um schwere Metall- oder Keramikpulver handelt
  • wenn besondere hygienische Bedingungen einzuhalten sind
  • wenn es sich um sterile Güter handelt
  • wenn inerte Bedingungen eingehalten werden müssen (Stickstoffatmosphäre)
  • wenn der Großmischer gleichzeitig als kontinuierlicher Mischer und als Puffer dienen soll.
  • wenn der Mischer hochgradig restlos entleeren soll
  • ......

Welche Möglichkeiten gibt es, den Gyraton® Mischer zu testen?

 

Im Technikum steht ein Gyraton®-Mischer mit einem Bruttovolumen von 4,8 m³ zur Verfügung. Damit können Testchargen bis zu 3m³ effektiv gemischt werden. Die Durchführung von Versuchen wird dringend empfohlen. So können wir alle Leistungsdaten für eine zuverlässige Hochrechnung auf größere Gyraton®-Mischer erfassen. Wir waren selbst sehr überrascht, wie wirtschaftlich und effizient der Mischer arbeitet.

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