
Vakuum
Der Begriff „Vakuum” stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „leer” oder „frei von Inhalt”. Das Phänomen des Vakuums ist in der Verfahrenstechnik von großer Bedeutung. Je nach Anwendung sind unterschiedliche Vakuumklassen erforderlich.
Diese reichen vom Grobvakuum (1.000 bis 1 mbar) über das Feinvakuum (1 bis 10⁻³ mbar) bis hin zum Hoch- und Ultrahochvakuum (unter 10⁻³ mbar). In der Pulvermischtechnik reicht in der Regel ein Grobvakuum aus. Höhere Vakuumklassen sind technisch aufwendiger und teurer zu erzeugen.
Die Vakuumtechnik unterstützt eine schonende Trocknung von Pulvern. Besonders bei pharmazeutischen Wirkstoffen und Lebensmitteln bietet sie große Vorteile. Vakuum senkt den Siedepunkt. So kann bei niedrigen Temperaturen viel Flüssigkeit verdampft werden. Niedrige Prozesstemperaturen sind erwünscht, wenn pulvrige Wirkstoffe temperatursensibel sind. Vakuum-Mischtrockner von amixon® werden bei Absolutdrücken zwischen 10 und 100 mbar betrieben.
Auch bei der Inertisierung spielt Vakuum eine Rolle. Im amixon® Mischer wird zunächst die Umgebungsluft abgesaugt. Anschließend wird ein Schutzgasgemisch, beispielsweise aus Stickstoff und Kohlendioxid, zugeführt. Dies verhindert oxidative Alterung. Die Produkte bleiben so länger stabil. Anschließend wird das Pulver unter Schutzatmosphäre verpackt.
Vakuum-Saugpneumatik: Viele Vakuumförderanlagen arbeiten bei Drücken zwischen 300 und 600 mbar absolut. Der erzeugte Unterdruck reicht für kurze bis mittlere Förderstrecken aus.
Eine solche Anlage kann auch als Staubsauger verwendet werden, beispielsweise um einen Mischer manuell zu reinigen.
Die Erzeugung von Vakuum mit Vakuumpumpen verursacht Energie- und Investitionskosten. Je tiefer das Vakuum, desto höher der Aufwand. In der Praxis kommen verschiedene Vakuumpumpen zum Einsatz, beispielsweise Drehschieberpumpen, Wälzkolbenpumpen, Schraubenpumpen oder Flüssigkeitsringpumpen. Die Auswahl der Pumpe hängt vom gewünschten Enddruck, der Gasbeladung und der Prozessdauer ab.