
Sehr feine Partikel neigen dazu Agglomerate oder sogar Aggregate zu bilden. Die interpartikulären Haftkräfte sind dann in Relation zur Schwerkraft ungewohnt hoch. Das erschwert den Homogenisierprozess im Mischer. Nanofeine Partikel zu desagglomerieren fällt schwer und erfordert den Einsatz hochtouriger Werkzeuge. amixon® installiert im Mischer schnell drehende Schneidrotoren, HighShearBlades oder Rotor-Statoren. Gehärtete Werkstoffe, Panzerungen und Beschichtungen verhindern den Verschleiß. Sie verhindern darüber hinaus auch die Kontamination der Nanopulver mit dem Material der Dispergierwerkzeuge
Partikeltechnologie
Anders als sonst im Maschinenbau, sind nicht einzelne Werkstücke - mit der Maßeinheit Millimeter = 10-3 m Gegenstand der Betrachtung, sondern heterogene Partikelsysteme.
Nehmen wir an, wir hätten 100 kg eines keramischen Farbkörpers in einem Ofen kalziniert. Diese Masse würden wir anschließend in einem Kollergang oder in einer Luftstrahlmühle vermahlen. Nach dem Zerkleinerungsprozess darf man davon ausgehen, dass jede Partikel dieser 100 kg Charge etwas anders aussieht als alle anderen Partikel. Insofern kann die Definition charakteristischer Merkmale des Partikelkollektivs nur mit Hilfe statistischer Methoden erfolgen. Das typische Längenmaß zur Beschreibung einer Partikel ist der Mikrometer: 1 µm =10-6 m = 1E-6 m. Schüttguttypische Partikeldurchmesser können beispielsweise 0,1 µm oder mehrere 200 µm betragen. Die Partikel eines Schüttgutes können aber auch sehr viel kleiner sein. Man nennt sie dann Nanopartikel. Deren Partikeldurchmessers ist der tausendste Teil eines Mikrometers. Die dann verwendete Maßeinheit ist der Nanometer: 1 nm = 1/1000 Mikrometer = 10-9 m = 1E-9 m. Charakteristische Merkmale von Schüttgütern können sein: Partikeldurchmesser, Partikelgrößenverteilung, Partikelform, Sphärizität der Partikel, Packungsdichte, Schüttdichte, Adhäsions- und Kohäsionsverhalten, Sinterverhalten, Zeitverfestigung, Fließverhalten, Fließorte und Fließgrenzen, Feuchtegehalt, Mischbarkeit, Entmischungsneigung, Partikelhärte, Agglomerationsneigung, Sinkverhalten und Dispergierbarkeit in gasförmigen oder flüssigen Medien, Affinität zu flüssigen oder gasförmigen Medien, Löslichkeit, Absorptionsneigung, Porosität, spezifische Oberfläche, Lufthaltevermögen, elektrostatische Aufladung, Staubneigung und vieles mehr.
Wird ein Schüttgut sehr fein vermahlen oder versprüht, dann vergrößert sich die Feststoffoberfläche exponentiell.
Werden Schüttgüter in den Zustand der Nano-Feinheit überführt, dann ist ihre chemische Aktivität erhöht. Darüber hinaus können sich chemische und physikalische Eigenschaften signifikant ändern. Keramische Werkstoffe, die aus Nanopartikeln entstanden sind, können beispielweise ähnlich duktil sein wie metallische Werkstoffe. Ihre extrem vergrößerte spezifische Oberfläche macht sie in der Chemie als Katalysator interessant. Sie sind starke Lichtabsorber und können als UV-Schutz in Sonnencremes und in Dispersionsfarben verwendet werden. Nanotechnologie wird auch in der Medizintechnik und bei der Herstellung von Halbleitern angewandt. Nanopartikel entstehen auch auf natürlichem Wege, wenn Güter verbrennen. Sie werden beispielweise bewusst erzeugt um Ruß als Schwarzpigment zu erzeugen (Pyrolyse). Aufbau-Agglomeration von Nanopartikeln.
Der Umgang mit sehr feinen Partikeln kann Gefahren auslösen. amixon® Mischer bieten ein hohes Maß an Sicherheit. Sie sind dauerhaft gasdicht und ihre Mischwerkzeuge rotieren mit relativ geringen Drehfrequenzen. Weitere Details zum Thema Atex und Baumusterprüfung.
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