
Kugelsegmentarmatur
Eine Kugelhahnarmatur besteht aus einer durchbohrten Kugel. Liegt die Bohrungsachse in Richtung der Rohrleitungsachse, kann das Medium ungehindert hindurchfließen. Wird die Kugel gedreht, verringert sich der Durchfluss. Steht die Bohrungsachse rechtwinklig zur Rohrleitungsachse, ist der Durchfluss vollständig verschlossen.
Der Unterschied zwischen Kugelhahn und Kugelsegmentarmatur besteht darin, dass bei der Kugelsegmentarmatur nur die Kugelkappe als Schließelement dient. Das reduziert das Armaturengewicht und verbessert die Reinigbarkeit. Durch die geringere Reibung beim Schließen und Öffnen sind auch die Schaltkräfte reduziert. Manche Armaturen sind metallisch dichtend. Zur gasdichten Abdichtung können Polymerdichtungen verwendet werden. In anspruchsvollen Anwendungen lassen sich Dichtungen zusätzlich pneumatisch aufweiten, um eine sichere und leckagefreie Abdichtung zu gewährleisten. Insbesondere wenn Druckdifferenzen vorliegen.
Der Begriff Armatur (nach DIN EN 736-1 bzw. DIN 24255 ff.) bezeichnet ein Bauteil in Rohrleitungen oder Apparaten, das den Durchfluss von Fluiden – also Flüssigkeiten, Gasen oder Schüttgütern – gezielt sperrt, regelt oder steuert. Eine Armatur ist somit ein aktives Funktionselement eines Prozesssystems. Sie wirkt über ein verstellbares Schließelement, das von außen betätigt wird, sodass der Bediener nicht mit dem Medium in Berührung kommt.
Sind die Medien frei fließend und frei von Partikeln, kann eine Armatur einfach konstruiert sein. Beim Umgang mit pulvrigen oder körnigen Feststoffen stellt das Schließen oder Dosieren jedoch eine besondere Herausforderung dar. Beim Absperren können Partikel in den Dichtspalt gelangen und sich dort festsetzen. Dies kann aufgrund der abrasiven Wirkung zu Dichtungsverschleiß oder Undichtigkeiten führen.
Für Austragsarmaturen an Mischern, Vakuum-Mischtrocknern oder Synthesereaktoren gilt eine zusätzliche Anforderung: Im geschlossenen Zustand muss die Armatur totraumfrei abschließen. Das bedeutet, dass keine Vertiefungen oder Nischen entstehen dürfen und die geschlossene Armatur komplanar zur Innenkontur des Mischraums liegen soll.
Nur wenige Armaturentypen erfüllen diese Forderungen. Bewährte Lösungen sind beispielsweise die DosiFlap® von amixon®. Sie ermöglichen ein sicheres, totraumfreies und reinigungsfreundliches Verschließen bei gleichzeitig guter Dosierbarkeit.