
Kammerfilterpresse
Eine Kammerfilterpresse ist ein mechanisches System zur Fest-Flüssig-Trennung, das diskontinuierlich arbeitet. Je nach Prozess kann entweder der Feststoff als Wertstoff isoliert werden oder die Flüssigkeit kann das Zielprodukt darstellen.
Der Filtrationsvorgang kann mehrere Stunden dauern. Dazu wird die Suspension in die Kammern gepresst und schrittweise höheren Drücken ausgesetzt, sodass die Flüssigkeit durch die Filtertücher austritt. Dabei erfahren die Feststoffpartikel kaum Scherbeanspruchung, sondern hauptsächlich Druckbelastung. Nach Abschluss der Filtration muss der Filterkuchen von den Filtertüchern gelöst werden. Während dieser Vorgang bei älteren Anlagen manuell erfolgt, verfügen moderne Kammerfilterpressen über automatische Ablösesysteme für den Filterkuchen. Der Filterkuchen fällt dabei chargenweise an und wird häufig in nachgeschalteten Apparaten wie einem amixon®-Pastenbunker aufgenommen. Im Pastenbunker werden die schülpenförmigen Fragmente zerkleinert und resuspendiert. Sie werden dann pastenartig. Wenn genügend Filterkuchen im Pastenbunker angesammelt wurde, befüllt er den amixon®-Vakuum-Mischtrockner. Dort wird der Filterkuchen thermisch getrocknet. So entsteht ein Pulver.
Im Vergleich dazu arbeitet eine Schälzentrifuge kontinuierlich. Hier wird die Trennkraft durch hohe Zentrifugalbeschleunigungen erzeugt. Die Suspension wird gleichmäßig in die rotierende Trommel eingespeist. Die Flüssigkeit tritt durch ein Sieb oder eine Membran nach außen, während der Feststoff zurückgehalten wird. In regelmäßigen Abständen wird der Filterkuchen mithilfe eines schälenden Werkzeugs abgetragen. Dabei wirken neben Druck- und Zentrifugalkräften auch Scherkräfte auf die Partikel. Dieses Verfahren ermöglicht einen nahezu kontinuierlichen Betrieb, geht jedoch in der Regel mit einer stärkeren mechanischen Belastung des Feststoffs einher. Anschließend erfolgt die thermische Trocknung mit einem amixon Vakuum-Kontakttrockner.
Weitere diskontinuierlich oder kontinuierlich arbeitende Systeme sind Drucknutschen, Druckdrehfilter, Vakuumdrehfilter und Vakuumbandfilter. Sie zeichnen sich ebenfalls durch eine vergleichsweise partikelschonende Betriebsweise aus. Die Auswahl des geeigneten Trennverfahrens hängt von der Art der Feststoffe ab. Auch die anfallenden Mengen spielen eine große Rolle.
In der Regel werden fast alle Trocknungsprozesse mit einem Vakuum-Kontakttrockner abgeschlossen.