
Mischbehälter
Der Mischbehälter bildet den zentralen Prozess-Raum zur Aufnahme des Mischguts. Seine Geometrie ist so ausgelegt, dass das rotierende Mischwerkzeug das gesamte Volumen sicher und reproduzierbar durchmischt. Die Form des Behälters beeinflusst die Strömungsführung und die Gestalt der Mischwerkzeuge.
Mischbehälter können feststehend sein. In ihnen rotieren ein oder mehrere Mischwerkzeuge. Solche Apparate werden als Zwangsmischer bezeichnet. Das Werkzeug überträgt mechanische Energie direkt in das Schüttgut und erzeugt definierte Scher- und Verdrängungsströmungen.
Daneben existieren Freifallmischer. Hierbei ist der Mischbehälter selbst das bewegte Element. Er ist waagerecht oder schräg gelagert und wird elektromotorisch in Rotation versetzt. Durch die Schwerkraft und die Relativbewegungen im Mischraum entsteht eine schonende, weitgehend scherarme Durchmischung. Freifallmischer können zudem als horizontale Rohre ausgebildet sein. Auch IBC-Schüttgutcontainer können als Container-Freifallmischer genutzt werden. Der Container wird dabei sicher in einer Vorrichtung fixiert und um eine horizontale Achse gedreht. Zusätzlich zur Rotation können weitere Bewegungsformen wie Taumeln oder Schwenken stattfinden, um den Mischprozess zu intensivieren.
Beim kontinuierlichen Mischen durchströmt das Produkt permanent den Mischraum. Bei horizontal ausgerichteten Mischbehältern übernehmen die Mischwerkzeuge gleichzeitig die Förderfunktion. Sie transportieren das Mischgut axial durch den Apparat, während radiale und tangentiale Umwälzungen für Homogenität sorgen.
In amixon® Mischern ist der Mischbehälter üblicherweise ein aufrecht stehender Zylinder. Alternativ kann er konisch geformt sein oder aus zwei ineinander übergehenden Zylindern bestehen. Zudem fertigt amixon® Hohlkugelmischer. Bei dieser Bauart stellt eine innenliegende Hohlkugel den Mischraum dar, in dem ein wendelartiges Mischwerkzeug rotiert.
Eine weitere Bauart des Mischbehälters nutzt einen zylindrischen Mischraum, der um eine vertikale Achse rotiert. Von oben ragen rotierende oder statische Mischwerkzeuge in den Behälter ein. Diese Konstruktion existiert auch in schräg ausgerichteter Form und wird häufig für pastöse Schüttgüter verwendet. Hier wird viel Energie für die Desaglomeration eingetragen.
Zwangsmischer werden in der Regel von oben befüllt. Der Produktaustrag erfolgt über eine Austragsarmatur im Boden des Mischbehälters, die typischerweise als Klappe oder Schieber ausgeführt ist.