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Effektpigmente

 

Effektpigmente sind speziell entwickelte Partikel, die in Beschichtungssystemen - insbesondere in Autolacken, Kunststoffen und Kosmetika - eingesetzt werden, um visuelle Effekte wie Glanz, Farbwechsel (Chroma-Shift) oder Tiefenwirkung zu erzeugen. Im Gegensatz zu klassischen Buntpigmenten wirken Effektpigmente nicht primär durch Absorption, sondern durch Reflexion, Brechung und Interferenz von Licht.


Ein typisches Beispiel sind Effektpigmente auf Glimmerbasis, bei denen feine Glimmerplättchen mit hauchdünnen Schichten aus Silanen, Metalloxiden oder Metallen wie Titan, Eisen oder Aluminium überzogen werden. Diese Beschichtungen erzeugen irisierende, metallische Effekte. In Autolacken erzeugen sie je nach Lichteinfall changierende Farbtöne - zum Beispiel von Schwarz zu Dunkelgrün oder von Violett zu Blau.

Die Herstellung und Verarbeitung dieser Pigmente erfordert höchste Sorgfalt. Die plättchenförmige Struktur - beispielsweise der Glimmerpartikel - darf beim Mischen nicht beschädigt oder geknickt werden, da dies die optische Wirkung erheblich beeinträchtigen würde. amixon®-Mischsysteme ermöglichen eine schonende und hochpräzise Homogenisierung dieser empfindlichen Pigmente. In einem ersten Schritt werden die Pigmente häufig im Pulverbett silanisiert - eine sehr dünne, gleichmäßige Beschichtung durch eine chemische Reaktion im trockenen Zustand.

Effektpigmente können auch auf anderen Substraten basieren, z. B. auf Aluminiumflakes oder synthetischen Substraten wie Glas oder Siliziumdioxid. Diese Pigmente erzeugen Effekte wie Perlglanz, Metallic- oder Hologramm-Effekte.

In der Praxis werden Effektpigmente zunächst in Pulverform gemischt und anschließend in ein flüssiges Medium überführt, z. B. zur Formulierung von Tauch- oder Spritzlacken. Die Qualität und die gleichmäßige Verteilung der Pigmente im Pulvermischprozess haben dabei einen entscheidenden Einfluss auf das spätere Erscheinungsbild der Beschichtung.