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Drehrohrmischer


Ein Drehrohrmischer ist ein zylindrischer, rotierender Apparat zur Auflockerung und Durchmischung von Schüttgütern. Er wird insbesondere in der Pelletierung und Agglomeration eingesetzt, wenn pulverförmige Materialien durch kontrolliertes Anfeuchten, Binden oder Erwärmen zu größeren Körnern (Pellets) verarbeitet werden sollen.

Drehrohrmischer sind keine Präzisionsmischer. Sie funktionieren nur, wenn die Mischgüter gleichartig sind (Schüttdichte, Korngröße, Fließfähigkeit, Mengenverhältnisse, ...).

Drehrohrmischer bestehen aus einem geneigten, rotierenden Rohr, in dem sich das Produkt unter langsamer Rotation kontinuierlich bewegt. Eingebaute Schikanen (z. B. Leisten oder Prallflächen) fördern das Durchmischen, Wenden und Lockern des Schüttguts.


 

Anwendung in der thermischen Verfahrenstechnik

Die vorbereitende Pelletierung dient der Kornvergrößerung und wird immer dann wichtig,

  • wenn: sehr feine Pulver (Stäube) verarbeitet werden. 
  • wenn kontinuierliche Hochtemperaturprozesse (z.B. Kalzinieren, Rösten) mit direkter Befeuerung stattfinden.

 

Typische Einsatzgebiete sind:

  • die Zementherstellung (z. B. als Vorstufe vor dem Drehrohrofen),
  • die Hüttenindustrie (Eisen- und Nichteisenmetalle),
  • die Keramikindustrie und c
  • hemische Verfahren mit Schmelz- oder Brennprozessen

 

Prozessparameter

Durch die einstellbare Neigung des Drehrohrs kann der Füllgrad und die Verweilzeit des Materials beeinflusst werden. Dies ermöglicht eine Anpassung an unterschiedliche Produkteigenschaften und Prozessanforderungen. Auch die Drehzahl, der Wärmeeintrag (z. B. über Mantel, Heißgasstrom oder Direktbefeuerung) und die Feuchtezufuhr lassen sich steuern.