
Mischzyklus
Der Mischzyklus beschreibt den sich periodisch wiederholenden Ablauf eines chargenweisen Mischprozesses. Er beginnt mit dem Befüllen des Mischraums mit allen an der Rezeptur beteiligten Komponenten. Dieser Befüllschritt kann zeitlich oder stofflich gestuft erfolgen und wird dann als Multi-Step-Mischen bezeichnet. Nach Abschluss der Befüllung werden die Eintragsarmaturen gas- und staubdicht verschlossen. Anschließend folgt die eigentliche Mischphase, in der durch definierte Relativbewegungen der Mischwerkzeuge eine homogene Verteilung der Komponenten angestrebt wird. Die Dauer und Intensität des Mischens hängen von den Produkteigenschaften, der Rezeptur sowie vom eingesetzten Mischsystem ab.
Anschließend wird die Austragsarmatur geöffnet und das Mischgut aus dem Mischraum entleert. Die zeitliche Ausdehnung der einzelnen Schritte eines Mischzyklus ist von zentraler Bedeutung, insbesondere wenn eine definierte Anlagen- oder Produktleistung vorgegeben ist. In der Praxis kann sich der Befüllvorgang beispielsweise durch langsame Dosieraggregate, schlechte Fließeigenschaften einzelner Komponenten oder vorgeschaltete Verwiegungen deutlich verlängern.
Ebenso kann der Austragsvolumenstrom begrenzt sein, wenn nachgeschaltete Prozesse wie Siebmaschinen, Magnetabscheider die Abgaberate des Mischers bestimmen. In solchen Fällen ist neben der reinen Mischzeit insbesondere die Entleercharakteristik des Chargenmischers zu berücksichtigen. Diese beeinflusst den erreichbaren Durchsatz der Gesamtanlage maßgeblich. Je nach Produktart und Prozessanforderung kann zwischen dem Austrag und dem erneuten Verschließen der Austragsarmatur zusätzlich ein Reinigungs-, Restentleerungs- oder Produktaustragsschritt erforderlich sein. Nach dem Verschließen der Austragsarmatur ist der Mischzyklus abgeschlossen und der Prozess beginnt mit der nächsten Charge erneut.