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Nährsubstrate für die Pilzzucht: Sterilisieren und "Impfen"

Edelpilze haben einen einzigartigen Geschmack, weshalb ihr kulinarischer Wert hoch geschätzt wird. Als Delikatesse sind sie aus der gehobenen Küche nicht mehr wegzudenken.

Die bekanntesten Edelpilze sind Trüffel, Morcheln, Steinpilze und Pfifferlinge, Champignons, Samthauben, Shiitake, Seitlinge und Shimeji. Trüffel gehören zu den teuersten Speisepilzen. Sie wachsen unterirdisch in Symbiose mit den Wurzeln bestimmter Baumarten. Einige Edel- und Nutzpilze werden auf Substraten kultiviert. Gift- und Schimmelpilze können schwere Vergiftungen hervorrufen.

Andererseits spielen bestimmte Schimmelpilze in der Medizin eine wichtige Rolle. Penicillium chrysogenum ist eine Schimmelpilzart, die in Fermentern kultiviert wird und zur Gewinnung von Penicillin dient.

 

Dampfsterilisation von Substraten

Sogenannte Kultursubstrate wie Sand, Holzschnitzel, Torf, gebrauchter Kaffeesatz oder aufbereitete Erde beeinflussen das Wachstum und den Geschmack der jeweiligen Pilzsorte.

Die mikrobiologische Aufbereitung (Pasteurisierung) des Kultursubstrats muss schonend, aber gründlich erfolgen. Dabei darf das Kultursubstrat auf keinen Fall verunreinigt werden.

Mit dem amixon® Vakuum-Mischtrockner/ Sterilreaktor werden trockene, feuchte und suspendierte Schüttgüter wirkungsvoll entkeimt.

  1. Das Substrat wird in den Mischtrockner/ Reaktor eingebracht. Es wird langsam und schonend gemischt. Die Partikelgrößenverteilung soll dabei nicht verändert werden.
  2. Nach der Befüllung wird der Mischraum aufgeheizt und evakuiert, anschließend wird steriler Wasserdampf an mehreren Stellen gleichzeitig eingeleitet und ein Überdruck im Mischraum aufgebaut. Die Wärmeenergie des Wasserdampfes wird durch Kondensation an der Oberfläche der Substratpartikel freigesetzt. Die Keime in und auf den Substratpartikeln werden spontan erhitzt und abgetötet.

Beim Aufheizen des Reaktors ist die gewünschte Sterilisationstemperatur zu berücksichtigen. Je druckfester der Sterilreaktor gebaut ist, desto höher können die Substrate erhitzt werden.

Die beheizten Oberflächen des gesamten Mischraumes und des Mischwerkzeuges sorgen dafür, dass der Wasserdampf nur auf dem Substrat kondensiert. Wasser hat eine sehr hohe Verdampfungsenthalpie. Bei der Kondensation wird viel Wärmeenergie sehr effizient an das Substrat abgegeben.

Wenn das Sterilisationsziel erreicht ist, muss die Feuchtigkeit aus dem Substrat entfernt werden. Das Substrat muss vor dem sterilen Verpacken abgekühlt werden. Sowohl das Trocknen als auch das Kühlen erfolgt effektiv durch die Anwendung von Vakuum. Der Trocknungsprozess ist sehr schnell und effizient.

amixon®-Mischer/Vakuumtrockner/Sterilreaktoren können konisch oder zylindrisch sein.

Produktverströmung durch dreidimensionale Umschichtung im amixon® Konusmischer

Produktverströmung durch dreidimensionale Umschichtung im amixon® Konusmischer

Frage eines Kunden an amixon®: Befasst sich amixon® auch mit der sogenannten „Impfung“ von Substraten?

 

Antwort: Ja, in der Tat. Wahlweise kann das getrocknete und sterilisierte Nähsubstrat vor der Abfüllung mit dem Ziel-Mycel "beimpft" und homogen vermischt werden. Der Abfüllvorgang ist wegen des Risikos einer unerwünschten Keimeinschleppung sehr sensibel. Im amixon® Apparat wird eine ideale Gleichverteilung der festen und flüssigen Komponenten gewährleistet.

Lesen Sie hier mehr zum Thema Einmischen von Flüssigkeiten in Feststoffe!

Frage eines Kunden an amixon®: Wie wird der Mischer/Trockner/Sterilisator nach dem Entleeren des Kultursubstrats gereinigt?

 

Antwort: amixon® Prozessmaschinen erfüllen höchste Hygienestandards. Sie sind mikrobiologisch beherrschbar.

Die Vorgänge

  • Reinigung,
  • Sterilisation und
  • Trocknung

erfolgen automatisch im geschlossenen Zustand.

Erfahren Sie hier mehr zu Feststoff-Fermentern!

Frage eines Kunden an amixon®: Welche Testmöglichkeiten können Sie anbieten?

 

Antwort: Wir laden Sie herzlich ein, unser Technikum zu besuchen. Aus mehr als 35 Versuchsmaschinen wählen wir gemeinsam die für Sie am besten geeignete Prozessanlage aus. So können Sie sich schon im Vorfeld auf beste Ergebnisse verlassen.

Auch ein Besuch in der amixon®-Produktion ist auf jeden Fall interessant. Bis auf Motoren und Getriebe stellen wir in Paderborn alle Komponenten selbst her.

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