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Welche Eigenschaften sollte ein Mischer aufweisen, wenn hochwertige Tee und Früchtemischungen hergestellt werden?

 

Je nach Erntezeitpunkt, Herkunft und Sorte sind die Teeblätter unterschiedlich groß und schwer. Gleiches gilt für die verwendeten Früchte. Der Mischer muss in der Lage sein, diese heterogenen Zusammensetzungen ideal und exakt zu mischen.

  • In kurzer Zeit
  • mit niedriger Mischwerkzeug-Drehzahl
  • mit maximaler Schonung, so dass die Blätter nicht zerkleinert werden

 

Die Zugabe von pulverförmigen oder flüssigen Aromastoffen zum Tee ist sehr wichtig. Der Mischer muss alle Arten von Aromen schnell und genau einmischen. Die Aromen müssen nach dem Mischen fest an den Tee- und Fruchtpartikeln haften.

Besonders wichtig ist, dass der Mischer universell einsetzbar ist. Er soll kleine Chargen von 60 oder 100 Litern mischen. Derselbe Mischer muss aber auch Chargen von 1000 Litern mischen können. Immer schonend, immer schnell, immer präzise.

Ebenso wichtig ist, dass der Mischer die Chargen zu 100 % entleert, so dass keine Reste zurückbleiben.

Der Mischer muss ergonomisch gestaltet sein. Dies betrifft die Befüllung, Entleerung, Inspektion und Reinigung.

Mit einem amixon®-Mischer erreichen wir eine hohe Effizienz: So können wir verschiedene Aufträge nacheinander abarbeiten, immer in bester Qualität und immer streng hygienisch.

 

amixon® Teemischer

amixon® Teemischer für Chargengrößen von 200 Liter bis 3000 Liter.

Exkurs: Wenn es darum geht, den Inhalt von Seecontainern zu homogenisieren ....

 

Tee ist nicht nur eine kostbare Spezialität. Tee ist auch ein Massenprodukt für Discounter. Diese sind daran interessiert, über lange Zeiträume eine gleichbleibende Qualität zu liefern. Selbst wenn ein Teeimporteur seine Teeproduzenten vor Ort kontrolliert, wird er im angelandeten Hochseecontainer unterschiedliche Teequalitäten vorfinden. Denn Tee ist ein Naturprodukt. Die Erntezeit, das Wetter am Erntetag, die Tageszeit der Ernte, die Lage des Feldes, Das Alter der Pflanze, ... viele Faktoren sind nicht kontrollierbar.

Es ist nicht trivial, eine Partie von beispielsweise 70 m³ (das entspricht dem Inhalt eines 40-Fuß-Containers) zu homogenisieren.

Hierfür hat amixon® den Gyraton® Mischer entwickelt.
Die interessante Mischmaschine

  • ist preiswert,
  • mischt äußerst schonend
  • kann unterschiedlich große Chargen mischen (von 3 m³ bis 70 m³)
  • ist platzsparend
  • kann komplett montiert auf der Straße transportiert werden
  • ist besonders hygienisch konstruiert
  • benötigt nur einen sehr kleinen Antriebsmotor
  • erzeugt technisch ideale Mischgüten, die in der Praxis nicht mehr verbessert werden können.

 

Versuchsdurchführung im amixon® Technikum

 

Versuche im amixon®-Technikum sind immer aufschlussreich. amixon® verfügt über mehr als 30 verschiedene Testmischer. Neben dem Mischprozess können wir hier auch Gewürze, Tee und Kräuter mit Sterildampf sterilisieren. Danach wird ein Vakuum angelegt. Die Trocknung erfolgt schnell und schonend.

Auch der Gyraton® Mischer steht als Testapparat mit einem Nutzvolumen von 4000l zur Verfügung. Testergebnisse können auf Großapparate hochgerechnet werden. So dienen sie als sichere Basis für eine Investitionsentscheidung.

Denn wenn der Mischbetrieb eine hohe Wertschöpfung hat, ist der Auswahl des Mischers eine hohe Bedeutung beizumessen. Dieser Gedanke wird verstärkt, wenn man die lange Lebensdauer eines amixon®-Mischers in Betracht zieht, die üblicherweise dreißig Jahre und mehr beträgt.

Heterogene Zusammensetzung, zerbrechliche Partikel

Heterogene Zusammensetzung, zerbrechliche Partikel

Gibt es aus Ihrer Sicht Besonderheiten beim Mischen verschiedener Teesorten?

 

Die Kunst liegt in der Ausgewogenheit der Komponenten. Die Aromen der verschiedenen Tees, Kräuter und Früchte stehen in Wechselwirkung zueinander. Nur wenn die richtigen Aromen beteiligt sind, wird der Geschmack verbessert. Ebenso wichtig ist es, dass die Partikelgrößen zueinander passen, damit es nicht zu unerwünschten Entmischungen kommt. Wenn die Mischung dann noch ein schönes Farbenspiel aufweist, ist sie perfekt.

 

 

Wie unterscheidet sich Bio-Tee von handelsüblichem Tee?

 

Die EU-Bio-Verordnung verpflichtet Erzeuger, Zwischen- und Endhändler zur lückenlosen Rückverfolgbarkeit.  Zertifizierte Kontrollstellen sind weltweit tätig und kontrollieren im Anbaugebiet. Die Kontrollen werden jährlich wiederholt. Sie werden im internationalen Bio-Register dokumentiert.

 

Gibt es aus Ihrer Sicht Besonderheiten bei der Aromatisierung verschiedener Teesorten?

 

Aromatisierte Teemischungen machen heute einen großen Teil des Absatzes aus. Zur Stabilisierung des Aromas werden häufig Bergamotte, Zitrone und Orange verwendet. Werden jedoch fremde Naturstoffe verwendet, darf der Tee nicht mehr als "BIO" ausgelobt werden. Der Kunde schmeckt kaum einen Unterschied, ob ein natürliches oder ein naturidentisches Aroma zugesetzt wurde. Letzteres verwenden wir aus Qualitätsgründen nicht.

 

 

Erfolgt die Aromatisierung durch Aufsprühen des Aromas in flüssiger Form auf den Tee/Früchtetee? Oder wird der Tee/Früchtetee auch mit pulverförmigem Aroma verfeinert?

 

Beides ist heute üblich. Ich habe auch Texturen entwickelt, die nur mit dem Duft von zugesetzten Gewürzen auskommen.

Früchte, Teeblätter und staubförmige Aromen

Früchte, Teeblätter und staubförmige Aromen

Grüner Tee auf japanischem Teeservice

Grüner Tee auf japanischem Teeservice

Unterscheiden Sie auch zwischen sogenannten Früchtetees und „echtem“ Tee?

 

Im deutschen Sprachgebrauch geht der Unterschied leider verloren. Man muss aber unterscheiden:

  • Unter echtem Tee versteht man Teeblätter der Sorten Sinensis und Japonica, die beide 2-3 % des langanhaltend belebenden Koffeins enthalten. Diese Art Teemischung wird mit kochendem Wasser übergossen. Die Ziehzeit beträgt 3 bis 5 Minuten.
  • Früchtetees, pur oder gemischt mit z. B. Apfel-, Mango-, Maracujastücken, Erdbeeren, Himbeeren oder Brombeeren, benötigen mindestens 10 bis 20 Minuten Ziehzeit. Erst dann können sich Fruchtsäuren, Anthocyane und sekundäre Pflanzenstoffe lösen und ihr Aroma entfalten.

Befasst sich Ihr Unternehmen auch mit sogenanntem „Cold Brew“?

 

Cold Brew ist ein Zubereitungsverfahren, bei dem Früchte-, Kräuter- oder auch koffeinhaltige Grün- und Schwarztees mehrere Stunden in kaltem Wasser ziehen Das machen wir nicht gerne. Aus hygienischen Gründen empfehle ich grundsätzlich, kochendes Wasser zu verwenden. Nur so nehmen wir ein sicheres Getränk zu uns, das frei von möglichen Keimen und Viren ist. Wer sich erfrischen will, trinkt Tee am besten „körperwarm“. Zu heiss oder zu kalt bringt nichts.

 

 

Wenn Sie die letzten zwei Jahrzehnte Revue passieren lassen, was hat sich Ihrer Meinung nach verändert?

 

Bei den Geschmacksvorlieben:
Nachdem das Schwarzteesegment über viele Jahre führend war, holen nun die meist aromatisierten Kräuter- und Früchtetees stark auf.

Was die Produzenten betrifft:
Die Produzenten passen sich dem Geschmack der Verbraucher an und haben in den letzten Jahren interessante Kräuter- und Früchtetees auf den Markt gebracht. Neue Verordnungen und Ausführungsbestimmungen wirken sich positiv aus.

Hinsichtlich der Informationstiefe über Herstellung, Herkunft, Hygiene, Pflanzenschutz und ethische Produktionsbedingungen (faire Bezahlung, Verbot von Kinderarbeit):
Die Produktauslobungen auf den Verpackungen informieren heute seriöser. Das verdanken wir Verordnungen wie den „Health Claims“ sowie der „Lebensmittelkennzeichnungsverordnung“ und dem „Heilmittelwerbegesetz“.

 

Dies scheint mir ein angemessenes Schlusswort zu sein. Vielen Dank für die interessanten Gedanken. Es war sehr aufschlussreich, Ihnen zuzuhören. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg im Handel mit Tee und Teemischungen.

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