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Mischanlagen zur Pulveraufbereitung von chemischen und pharmazeutischen Wirkstoffen

Pulvrige Wirkstoffe aus der chemischen Synthese sind hochrein und hochkonzentriert. Die hohe Konzentration kann gleichzeitig eine Gefahr darstellen: Paracelsus prägte bereits im 16. Jahrhundert den wichtigen Satz zur Toxizität: "Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist". Bevor die Wirkstoffe vermarktet werden können, müssen sie mit Füllstoffen in eine anwendergeeignete Form gebracht werden.

Unter dieser Art der Formulierung versteht man sowohl die Verdünnung durch Trägerstoffe als auch die Einstellung der Partikelgröße durch Zerkleinerung, Aufbaugranulation, Wirbelschichtagglomeration oder Kompaktierung und die Bindung eventuell vorhandener Stäube. In besonderen Fällen werden die Wirkstoffpartikel mit einem Schutzfilm überzogen.

Dem abschließenden Mischprozess kommt eine besondere Bedeutung zu. Er muss die absolut gleichmäßige Verteilung der Wirksubstanz in der Trägersubstanz gewährleisten. Darüber hinaus muss der Mischer effektiv desagglomerieren. Teilweise werden flüssige Additive beigemischt. Diese müssen mikrofein verteilt werden. Auf diese Weise können unerwünschte Stäube gebunden werden. Dabei darf die Oberflächenaktivität der Wirkstoffpartikel nicht verändert werden.

Der Formulierungsprozess muss in einem vollständig geschlossenen System (Containment) stattfinden. Es dürfen weder Stäube aus dem System entweichen noch Fremdstoffe in die Wirkstoffmischung hineingelangen.

 

"Containment" bedeutet auch Schutz

"Containment" bedeutet in diesem Zusammenhang aber auch den technischen Schutz des Betriebspersonals und der Umwelt vor den Wirkstoffgemischen.

Die dauerhafte Dichtheit einer verfahrenstechnischen Anlage ist keine triviale Angelegenheit. Bei Pulvermischern und Synthesereaktoren sind in erster Linie Dichtungen an Wellendurchführungen zu nennen. Ein Teil des Dichtungssystems ist feststehend, der andere Teil (die Wellenoberfläche) bewegt sich mit mehr oder weniger großer Geschwindigkeit. Die Umfangsgeschwindigkeiten können 8 m/s und mehr betragen. Die Schüttgüter im Mischbehälter können abrasiv, anhaftend, aushärtend, nanopartikulär staubend und toxisch sein.

Außerdem kann das Mischgut im Mischbehälter unter Druck stehen. Differenzdrücke von minus 1, plus 3 bar, 6 bar oder sogar 25 bar sind keine Seltenheit. Obwohl das Problem der Wellendurchführung und Abdichtung schon mehr als 100 Jahre alt ist, gibt es bis heute kein allgemeingültiges Patentrezept für dauerhafte Dichtheit. Labyrinthdichtungen, Lippendichtungen, Strömungsspaltdichtungen, Stopfbuchspackungen, Gleitringdichtungen; einfach- und doppeltwirkend, trockenlaufend, flüssigkeits- oder gasgeschmiert, .... und Kombinationen verschiedener Dichtungsarten. Das Thema ist und bleibt hochaktuell. amixon® hat in vierzig Jahren viel Erfahrung gesammelt und viele praxiserprobte Lösungen entwickelt. Abgestimmt auf das jeweilige Produkt und die Aufbereitungsaufgabe im Mischer wird die wirtschaftlichste Lösung angeboten.

Wellendichtungen müssen eine lange Lebensdauer haben. Dies kann heute in den meisten Anwendungsfällen gewährleistet werden. Dennoch sind Wellendichtungen Verschleißteile. amixon® verfügt über viel Know-how, um den Verschleiß zu minimieren. Das verlängert die Lebensdauer. Dennoch müssen Dichtungen irgendwann ausgetauscht werden. Hier hat amixon® Pionierarbeit geleistet und hygienische, trockenlaufsichere Radialwellendichtringe (auf PTFE-Basis) in geteilter Ausführung zur Marktreife gebracht.

Während früher das Getriebe demontiert werden musste, um eine neue Lippendichtung am Hauptmischwerk zu montieren, kann dies heute bequem und sicher innerhalb des Mischraumes erfolgen. Das spart Zeit und minimiert den Aufwand.

Höchste hygienische Standards bei der Pulveraufbereitung

Bei der Pulveraufbereitung von chemischen und pharmazeutischen Wirkstoffen setzt amixon® auf höchste Hygienestandards: Jegliche Kreuzkontamination muss vermieden werden. Das bedeutet zum Beispiel auch absolute Allergenfreiheit. Zu diesem Zweck sind alle unsere Mischanlagen fugenlos gefertigt. Das ermöglicht eine gründliche Feucht- oder Nassreinigung. Mit WaterDragon® kann die Nassreinigung und Trocknung vollautomatisch erfolgen. amixon® Mischer sind mikrobiologisch beherrschbar und erfüllen alle Anforderungen von EHEDG, GMP und FDA.

Zur Qualitätssicherung gehört auch eine gründliche Inspektion. amixon® erleichtert dem Bediener diese Tätigkeit durch große Inspektionstüren. Diese sind mit hochwertigen OmgaSeal®-Dichtungen ausgestattet. Damit wird eine totraumfreie Abdichtung besonders nahe am Prozessraum erreicht.

WaterDragon® - vollautomatische Nassreinigung und Trocknung

WaterDragon® ist ein Produkt der amixon GmbH. Eine Tankwaschlanze wird mit Niederdruck betrieben, so dass möglichst große Wassertropfen aus den Düsen austreten. Die Düsen sind in drei Richtungen ausgerichtet: nach vorne, zur Seite und nach hinten. Die Düsen drehen sich langsam um die Lanzenachse. Um alle Bereiche eines Prozessapparates / Mischers zu erreichen, müssen mehrere WaterDragon® Systeme installiert werden. Nach Abschluss der Nassreinigung werden große Mengen warmer Luft in den Mischraum eingeblasen.

Pilotierung im amixon® Technikum

Profitieren Sie von 40 Jahren Know-how in der Pulveraufbereitung: In unserem hervorragend ausgestatteten Technikum in Paderborn können Sie alle Vorteile der amixon®-Mischsysteme testen.

Weitere amixon® Technika finden Sie in den USA, China, Japan, Indien, Thailand und Südkorea. Auch dort unterstützen wir Sie mit Versuchen und Vorführungen bei Ihrer Produkt- und Verfahrensentwicklung. amixon® ist unangefochtener Qualitäts- und Innovationsführer auf dem Gebiet der Vertikalmischer. Mit amixon®-Mischern sind Sie vielen Wettbewerbern weit voraus.

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